Sakharov_bloсk

Diskussionsabend über den Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit in Russland und Europa

Viele sehen in Andrej Sacharow, dem Vater der russischen Wasserstoffbombe, eine Ikone des Widerstands. Nachdem dem Physiker die Gefahren seiner Forschung bewusst geworden waren, warnte er unermüdlich vor dem Schrecken eines Atomkrieges. Sacharow lehnte sich gegen die Politik in der Sowjetunion auf und kämpfte sogar noch aus der Verbannung gegen Zensur, Unfreiheit und staatliche Willkür in seiner Heimat. Angesichts der Entwicklungen Russlands unter dem Autokraten Putin ist seine Geschichte bedeutender denn je – und eine wichtige Erzählung über den Einsatz für Demokratie, Frieden und den Schutz unserer Welt.

Über die aktuelle Lage in Russland und über die Menschen, die sich trotz Vertreibung aus ihrer Heimat für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie einsetzen, sprechen Ute Kochlowski-Kadjaia (Friedrich Naumann Stiftung) und David Schraven (CORRECTIV) mit Sergey Lukashevskiy vom russischen Exilmedium Radio Sakharov. Sergey Lukashevskiy leitete 15 Jahre lang das Moskauer Sacharow-Zentrum, das 2023 von einem Moskauer Gericht aufgelöst wurde. Gegen Lukashevskiy, läuft in Russland ein Verfahren wegen der Verbreitung von Desinformation – was in der Auslegung des Kremls gleichbedeutend ist mit einer Kritik des russischen Kriegs gegen die Ukraine.

Anlass ist die Veröffentlichung der Graphic Novel „Andrej Sacharow: der Mann, der keine Angst hatte“. Das Buch ist im CORRECTIV-Verlag erschienen und in Kooperation mit dem Goethe-Institut e.V., der Friedrich Naumann Stiftung für Freiheit und CORRECTIV.Exile entstanden. CORRECTIV.Exile ist Anfang Juli 2024 gestartet und soll politisch Verfolgte im Exil vernetzen und in ihrem Kampf für mehr Demokratie unterstützen. 

Datum: 9. September 2024
Uhrzeit: 19 Uhr
Ort: CORRECTIV.Exile • Singerstraße 109 • Berlin
Kostenfreie Anmeldung über diesen Link

Die Vortragssprache ist Deutsch und Russisch mit Übersetzung vor Ort.